Bauer unser
2016, Österreich
Ein Film von Robert Schabus
92 Minuten
Buch, Regie: Robert Schabus
Kamera: Lukas Gnaiger
Schnitt: Paul Michael Sedlacek, Robert Schabus
Ton: Bertram Knappitsch
Produktionsassistentin: Barbara Hofmarcher
Sounddesign, Musik: Andreas Frei
Tonmischung: Bernhard Maisch
Herstellungsleitung: Katharina Bogensberger
Produzent: Helmut Grasser
Produktion: Allegro Film
www.bauer-unser.at
Wachse oder weiche – über Jahrzehnte war Österreichs Landwirtschaft geprägt von diesem Leitspruch. Tausende Bauern/Bäuerinnen haben aufgegeben oder wirtschaften heute im Nebenerwerb. Die verbliebenen sind gewachsen, haben sich spezialisiert, ihre Produktion intensiviert, viel investiert.
Doch selbstbestimmte Bauern/Bäuerinnen sind selten geworden. Ein einst stolzer Stand steckt in einem System aus Zwängen, Abhängigkeiten und Propaganda, dem auch die offizielle EU-Politik zuarbeitet.
Der Dokumentarfilm zeigt gleichermaßen ungeschönt wie unaufgeregt es auf Österreichs Bauernhöfen zugeht. Doch so vielfältig die Bauern/Bäuerinnen, vom Biobauern/von der Biobäuerin bis zum konventionellen Agraringenieur/zur Agraringenieurin, so einhellig der Tenor: So wird es nicht weitergehen. Es läuft etwas falsch.
Bauer Unser zeigt, wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Es sind keine rosigen Bilder und doch gibt es Momente der Hoffnung. Etwa wenn der Vorarlberger Gemüsebauer und Rinderzüchter Simon Vetter stolz darauf ist, ein Bauer zu sein, der seine KundInnen kennt und der Entfremdung entgegenhält. Oder die Weinviertler Bäuerin Maria Vogt sagt: „Hey, es geht ja auch ganz anders!“